7/18/2008

But despite what you`ve been told I once had a Soul.


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Es ist kurz vor Abfahrt. Wir proben noch die Songs um heute Abend mit uns zufrieden zu sein. Kids Explode und Tapes haben sich für das Konzert angekündigt. Zumindest in Teilen. Auch Johanni sehe ich heute zum ersten Mal wieder. Noch mehr Vorfreude macht sich breit. Die erst Show seit einem Vierteljahr. In Kanada musste ich immer zusehen wie andere ihren Spaß auf der Bühne hatten und hab mir den heutigen Tag herbeigesehnt.
Seit gestern Abend bekomme ich das Jucken nicht mehr aus den Fingern. Es liegt jedoch nicht an Gicht oder Krätze sondern an Two Gallants und The National. Zwei Bands so intensiv wie Krankheiten. Nur schöner. 



7/14/2008

Even though I haven`t seen you in Years yours is a Funeral I would fly to from anywhere.


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Lange nicht mehr geschrieben und die Faulheit gewinnen lassen. Sich an die eigene Nase fassen und den Bann brechen. Schneller als gewollt schleicht sich Bequemlichkeit ein. Schluss damit - jetzt! 
Von meiner Reise gesund und munter zurück, auf dem Southside Festival gewesen und für sehr gut befunden, Musik gemacht und bei Unis beworben, Oma und Opa besucht, auf dem Obstwiesen Festival im Regen gestanden und Why? zum Höhepunkt gekürt. Chronologische Aufzählung meiner Aktivitäten der letzten drei Wochen. Es ist also viel passiert, worüber es wert gewesen wäre zu schreiben. Erst jetzt tue ich es. 
Das Loch, in das ich gedacht habe zu fallen, nachdem ich wieder hier angekommen war, hat es gut mit mir gemeint und war nicht sehr tief. Es liegt vielleicht daran, dass ich bisher immer abgelenkt war und es am Wochenende auch schon wieder mit Grave, Shovel...let`s go! auf die Straße geht. Vorfreude hebt die Stimmung ungemein. Zwei Gigs spielen wir, einen in Freiburg, den anderen in Donauwörth. 
Etwas vermisse ich das Leben als einsamer Reisender schon. Ich meine damit, mehr Zeit für mich zu haben und zur Ruhe zu kommen. Für heute kann man mich jedenfalls abschreiben. Ich bin fertig und meine Laune ist nicht auf ihrem Höhepunkt.



6/16/2008

I'm off the hook because what I do despite my intentions makes me the crook.


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Letzter Abend, nochmal zurückgeschaut. Ein Fazit wird gezogen und Wehmut kommt auf. Alles gut gelaufen, vieles erlebt und nette Leute kennen gelernt. Kleinere Pannen gab es, machen aber alles erzählenswerter. Die Reise hat ihr Ziel nicht verfehlt. New York war die letzten Tage sehr chaotisch und stressig. In drei Tagen vier Wohnungen gehabt und bei Hardcore Christen gewohnt. Nicht alles was Hardcore ist ist Gold. Jetzt werde ich mich noch auf eine Odysse nach meinen Platten begeben. Morgen gilt es dann, sich über die Ziellinie zu schleppen. Mit letzter Kraft in Richtung Flughafen. Man glaubt nicht wie erschöpfend eine Reise doch auch ist...wenn man nirgends zu Hause ist und das, was man zu Hause nennt, ständig auf dem Rücken trägt.
Und danach wird dann EM geguckt und aufs Festival gefahren. Die Grave, Shovel...let`s go! 7" ist draußen und Shows stehen vor der Tür. Endlich wieder selber spielen. Gut wirds. Auf den Flug morgen freue ich mich jetzt auch schon. Filme glotzen und nur noch ausspannen...Responsibility, what`s that?



6/12/2008

A broken bed with dirty sheets that creeks when I am shifting in my sleep.


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Wer Chiels Zimmer in Belgien oder den Film Joe`s Apartment kennt, weiß wie ich hier im Moment lebe. Der Aufenthalt in Philly steht unter dem Motto Oggy, Consi und die Kakerlaken. Aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich ja nicht ins Maul. Solange Flöhe und andere unangenehme Freunde in dem Maul bleiben ist das auch ok. 
Morgen soll es zum letzten Stop nach New York gehen. Die Stadt macht mir etwas Angst. Sie macht auf mich immer den Eindruck einer unbezwingbaren Festung, bei der man gar nicht weiß von wo man sich ihr nähern soll. Und wenn man doch drinnen ist, verliert man sich. Andererseits ist sie auch der Wahnsinn. Also unbegründete Angst? Ich werde da noch fünf Tage bleiben…Ja und dann ist es vorbei. Dann komme ich nach Hause und hab mein altes Leben wieder.

Am Ende einer Reise, hängst du noch einmal nach, den Gedanken an die Zeit. An Liebe in der Fremde, die zu Hause nicht hinpasst und dein Geheimnis bleibt.
Am Ende einer Reise kommst du in deine Welt und lehnst du dich ruhig zurück, du hast ja noch ne zweite, in die du gehen kannst wenn es hier nicht weiter geht.

Turbostaat waren super Reiseleiter.



6/04/2008

Leb doch mehr wie deine Mutter. Leb bloss nicht wie ich.


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Ein Highlight jagt das naechste, hier geht es Schlag auf Schlag. Bin aus dem unglaublichen Halifax in das ebenso unglaubliche Yarmouth gezogen. Hafenstadt mit Geschmack. So gut wie jedes Haus ist ein kleines Schloss. Es ist klein und gemuetlich hier. The ocean breathes salty und das Meer kennt seinen Weg. Gegessen wird artig und geduscht wieder oefter. Der Krieg der letzte Woche auf dem Apple Blossom Festival haengt naemlich noch immer in den Kleidern. Grund war eine Paris Hilton fuer Arme, bei der wir die Tage gewohnt haben, und ihre Vorliebe, alles eklig und komisch zu finden. Folgepfeil: Ich habe nicht mehr geduscht.
Morgen werde ich wahrscheinlich die Faehre nehmen. Lange habe ich ja nicht mehr und auf dem Plan stehen noch drei Staedte - Boston, Philadelphia und New York. Endspurt wuerden die Lehrer in der Schule sagen.
Bestes Motto der letzten Wochen kommt uebrigens von Kalkutta: When I was your age, Emo was called Fugazi.



5/22/2008

Have you ever tasted skin? Sink your teeth in!


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Musik macht gluecklich. Hab die letzten Tage Konzerte geguckt und demnach bin ich es. Gerockt und vertrackt wurde auf hoechstem Niveau. Play Guitar, Video Hippos, dd/mm/yyyy und The Medium Mood alle an einem Abend. Fuenf Tacken und dabei war ich. Und weils so schoen war gehts am Wochenende gleich noch mit Chad zum Essen. Dann wirds geschaeftlich, denn eine Tour und ein Release passieren ja nicht einfach von selbst. Gestern Abend hat Bob Dylan den Soundtrack fuer meine Reise gespielt. Like a rolling Stone als letzten Song des Abends. Irgendwie sehr beruehrend.

Ich will endlich wieder selber spielen und nicht nur zusehen muessen. Geprobt wird im Moment naemlich lediglich in Musikgeschaeften und dann auch nur in stillen Ecken. Heute hab ich aber mein wahrscheinlich neues Verzerrerpedal getestet. Ein gutes Stueck.

Greetz, Ron Ronson.



5/15/2008

You can`t spell revolution without U and I


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Wo treffen Graceland und Mekka zusammen? Richtig. Halifax! Jetzt wird sowohl Meeresluft als auch Math-Rock-Luft geschnuppert. Und das hoffentlich nicht zu knapp, denn immerhin ist dies das geheime Ziel meiner Reise. Hab bisher nur Gutes gehoert, aber Arcade Fire wussten mit ihrem zweiten Album auch zu enttaeuschen. Vorsicht ist geboten.

Die letzten Tage waren eine Synthese aus unheimlich gutem Essen und viel Natur - mehr bourgeois als punk, aber eben auch gesuender als ungesund. Demnach bin ich tiptop vorbereitet fuer weiteres Reisen und gute 20 Kilo schleppen. Aber verglichen mit dem, was so manch anderes zu Hause wiegt, bin ich ja noch ganz gut dran.
Keine fuenf Wochen mehr bin ich noch in Nord Amerika, dann hat mich die andere Seite wieder. Wehmeutig darueber bin ich noch nicht. Das wird wohl spaeter kommen. Aber ich weiss, dass es das Richtige war, dies alles hier zu tun. Wenn es auch manchmal weh tut.